Aus dem Osten kamen Sterndeuter auf der Suche nach dem neugeborenen Kind.
«Sie holten ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.» (Matthäusevangelium 2,11)
Weil es drei Geschenke waren, und dazu wertvolle, hat die Tradition aus der unbestimmten Anzahl Sterndeuter drei gemacht, und zwar Könige.
Die drei Gaben wurden sehr unterschiedlich gedeutet. Am einfachsten zu interpretieren noch das Gold, als besonders wertvoll. Keine sonderlich glänzende Idee. Kompliziert wird es mit der Myrrhe, einem aromatischen Gummiharz. Einige dachten gar an eine Salbe für den Kinderpopo.
Weihnachten ist für viele das Fest der Geschenke. Mit Geschenken bereiten wir Freude. Es gibt Geschenke, die dauerhaft sind, wie Gold. Oder Geschenke, die für den Moment sind. Flüchtig. Wie Weihrauch. Und es gibt Geschenke, die wir fast nicht mehr als solche wahrnehmen. Etwa das Wunder von Weihnachten. Dass Gott uns nahe kommt. Sich selbst verschenkt.
Ich mache mir in dieser Altjahrwoche selber ein Geschenk, gönne mir was Gewünschtes.
Weißt du, wie viel Sterne stehen
An dem blauen Himmelszelt?
Weißt du, wie viel Wolken gehen
Weithin über alle Welt?
Gott der Herr hat sie gezählet,
Daß ihm auch nicht eines fehlet,
An der ganzen großen Zahl.
Wilhelm Hey (1789–1854)