Sie waren noch nicht verheiratet, aber wurden zur Familie: Maria und Josef.
«Er (Josef) wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.» (Lukasevangelium 2,5)
Wir nennen sie die «Heilige Familie»: Maria, Josef und das Jesuskind.
Nicht im Traum hätte Josef gedacht, dass seine Verlobte schwanger würde. Und eigentlich wollte er, immerhin leise und diskret, Schluss machen. Im Traum jedoch wurde er eines besseren belehrt. Sie bleiben beisammen.
Weihnachten ist für viele das Familienfest. Was einige dann auch herausfordert, manchmal auch überfordert. Vielleicht tröstlich, dass die «Heilige Familie» gewissermassen eine Patchwork-Familie war. Und auch nicht immer nur eine «Vorzeigefamilie». Als Zwölfjähriger büxt Jesus aus und wird ausgeschimpft (Lukasevangelium 2,41-52). Oder seine Verwandten sagen später, als Jesus viel Volk um sich sammelt: «Der spinnt doch!» (Markusevangelium 3,21)
Familie ist manchmal schwierig. Und dann wieder schön. Auch hier ist Jesus ganz nah bei den Menschen.
Ich telefoniere auf Neujahr hin Verwandten oder Bekannten, die ich schon lange nicht mehr gehört hab.
Erstaunlich eigentlich: Die traute Familie scheint vielen als das christliche Ideal. Allein: Die Bibel steckt voller Geschichten mit schwierigen Familiensituationen. Und das frühe Christentum probierte verschiedene Lebensformen aus. Auch für Alleinstehende.